Motorcycle/ Technik/ Reifen

Sun, 15 Jan. 2017     Thomas Bendler     ~ 2 min to read

Die Reifen stellen die einzige Verbindung des Motorrads zum jeweiligen Untergrund dar. Das klingt einfach und logisch, bedeutet aber auf der anderen Seite, dass alles was im Fahrbetrieb des Motorrades passiert in irgendeiner Form mit den Reifen zu tun hat.

Aufbau

Beim prinzipiellen Aufbau der Reifen unterscheidet man zwischen Diagonal- und Radial-Reifen. Beim Diagonal-Reifen ist das Innenleben, die Karkasslagen (auch Karkasse genannt), wie der Name schon sagt diagonal zur Drehrichtung angeordnet. Dieses Prinzip ist der Klassiker und kommt hauptsächlich bei im Profil runden Reifen zum Einsatz. Das sind z.B. Geländereifen wo einfacher Aufbau und guter Durchschlagschutz auf den Flanken wichtig ist.

Der Radialreifen hat einen Karkasswinkel von 90 Grad und einen Gürtelwinkel zwischen 0 und 25 Grad. Dieser Aufbau kommt vor allem dort zum Einsatz wo der Reifen flach ist und hohe Geschwindigkeiten gefahren werden. Schematisch sieht das wie folgt aus:


Reifenaufbau
Reifenaufbau

Luftdruck

Der Luftdruck hat einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten und die Performance des Reifens. Für die Straße gilt, Herstellerangabe einhalten. Der vom Hersteller vorgegebene Luftdruck ist der beste Kompromiss aus Laufleistung, Verbrauch und Fahrverhalten. Es gibt im Internet alle möglichen Tipps, die die Performance der Reifen verbessern sollen, keiner davon ist aber nach meinem Kenntnisstand für die normale Straße geeignet.

Anders sieht es auf der Rennstrecke aus. Hier werden die Reifen z.B. vorgeheizt und mit geringerem Luftdruck gefahren um die Reifentemperatur zu halten und den Grip zu erhöhen. Der Grip ist die Kombination aus dem Verhalten des Gummis sich möglichst stark mit dem Asphalt zu verzahnen sowie der Größe der Auflagefläche auf dem Asphalt. Die meisten Hersteller haben, so es sich um Rennstrecken taugliche Reifen handelt, entsprechende Luftdruck Tabellen auf ihrer Homepage damit man die richtigen Drücke für den Track ermitteln kann. So sind Kaltdrücke von knapp über ein Bar hinten bei modernen Niederdruck Reifen keine Seltenheit mehr. Im Vergleich dazu werden normale Straßenreifen in der Regel deutlich oberhalb von zwei Bar gefahren. Hier bleibt aber festzuhalten das sich die Konstruktion der Reifen unterscheidet und nur durch die geänderte Konstruktion die niedrigen Drücke auch tatsächlich fahrbar sind.



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